Umsiedlung und Krieg.
Kolja – ein Junge aus Wolhynien auf der Suche nach Heimat“
Kolja ist elf und wächst auf in der Vielvölkerwelt eines abgelegenen Landstrichs in der Ukraine, in Wolhynien. Der letzte friedliche Sommer, bevor der Krieg Europa erbeben lässt, ist für die deutsche Minderheit in diesem zu Polen gehörenden Gebiet von Unsicherheit geprägt.
Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen schließt das Deutsche Reich mit der Sowjetunion einen Vertrag zur Aufteilung Wolhyniens. So geht es für Kolja und seine Familie in einem überfüllten Umsiedler-Zug in ein neues Leben im Reichsgau Wartheland/Polen. Dort scheinen sich die Versprechungen der NS-Propaganda einzulösen. Kolja erlebt die Umsiedlung als Verlust seiner Kinderheimat, gewöhnt sich aber recht bald am neuen Wohnort ein.
Unerwartet stirbt Koljas geliebte Mutter.
Wie ein Schlafwandler taumelt Kolja mit seinen Schulkameraden in die Jugend-Organisationen des nationalsozialistischen Systems. Die Jugendlichen lassen sich von den Verheißungen der Indoktrination durch das NS-System mitreißen.
Erst als Luftwaffenhelfer in Posen, dann in den letzten Kriegstagen als Panzerjäger in Berlin, geraten die Kindersoldaten ins Inferno.
Währenddessen flieht Koljas Familie im Winter 1945 mit Pferdegespannen vor der Sowjetarmee von Ostpolen nach Franken in Süddeutschland.
Gewissheiten brechen, für alle zählt nur: am Leben bleiben.